Aktionen 2010

Pressemitteilung

Kurzbeschreibung der Videoinstallation im “Elefanten”

In meiner Installation in der Krypta des Elefanten entführe ich den Besucher in einen traumartig sphärischen Raum. Die Krypta ist in leichten Nebel gehüllt.

Durch die Decke bricht ein Lichtstrahl und fällt auf den Altar. Auf diesem stehen 11 Spiegel, die das Licht umlenken und in Richtung der Mauervorsprünge entsenden, die in regelmäßigen Abständen in die Wand eingelassen sind.

Auf jedem dieser Vorsprünge ist die Projektion eines Nachtfalters zu sehen, der in ruhigem Rhythmus die Flügel öffnet und schließt.

Durch den Nebel werden die Lichtstrahlen sichtbar und bekommen eine schwerelose Körperlichkeit. Die langsamen Bewegungen des Flügelschlages lassen die Lichtstrahlen pulsieren und der ganze Raum scheint zu atmen.





Künstlerstatement von Hermann Böhm

In meiner Kunst spielte von Anfang an die geheimnisvolle und flüchtige Wirkung des Lichts eine Rolle.
Ich arbeite fast ausschließlich mit transparenten und halbtransparenten Materialien wie Glas, Wachs, Flüssigkeiten, Kunstharz und Ähnlichem.

Die beiden Schwerpunkte meiner künstlerischen Arbeit sind die Bereiche Videokunst und Installation.
Häufig vermische ich diese Elemente, indem ich Videoprojektionen in meine Installationen integriere, die auf ungewöhnliche Projektionsflächen wie Wachs, Rauch, Flüssigkeiten und Ähnliches geworfen werden.

Hier interessiert mich vor allem die flüchtige und unwirkliche Wirkung der Projektion. Um die Aufmerksamkeit des Betrachters ganz auf das Kunstwerk zu konzentrieren, reduziere ich die Installation und ihre Umgebung konsequent bis aufs Wesentliche. Außerdem wirkt die für die Umsetzung eingesetzte Technik immer im Verborgenen um das Werk nicht zu entzaubern.

In meiner Videokunst spielen Videos ohne erkennbaren Anfang und Ende in einer sehr reduzierten Ästhetik die Hauptrolle. Im Ausstellungskontext laufen sie meist als Endlosschleife auf einer großen Leinwand. Selten weisen meine Filme einen narrativen Handlungsstrang auf. Ich betrachte sie deshalb als eine Art bewegtes Gemälde.


Kontakt:
Hermann Böhm · Atelierhaus Sagehorn · Zum Bahnhof 17 · 28876 Oyten

© DerElefant e.V. Bremen 2010


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